Sonntag, 07.03.2021

07. März - Tag der gesunden Ernährung

So gesund ist Bärlauch!

Bärlauchsuppe
Perlgraupenrisotto mit Bärlauch
Tafelspitz mit Bandnudeln und Bärlauchgemüse

Infomationen zum Bärlauch (bot. Allium ursinum) zum Tag der gesunden Ernährung

Bärlauch ist verwandt mit Schnitt-, Knoblauch und Zwiebeln und ist eines der ersten frischen Wildkräuter des Jahres. Im Frühjahr bedeckt der Bärlauch im Süden Deutschlands große Bereiche des lichten Laubwaldbodens und bildet dabei „duftende“ Teppiche. Deswegen findet man ihn oft, indem man der eigenen Nase folgt.

Wichtig für das Sammeln ist, wie immer bei Wildsammlung: nur so viel sammeln, dass der Fortbestand nicht gefährdet ist und wie man selber auch tatsächlich braucht bzw. verbrauchen kann!

Trotz der leichten Identifikation durch den knoblauchartigen Geruch, besteht Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen: Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs. Neben dem Geruch (der in einem „Knoblauchwald“ aber oft schwer einzelnen Blättern zugeordnet werden kann!) und dem Kennzeichen, dass Bärlauchblätter immer einzeln am Stängel wachsen und nie zu mehreren oder paarweise, ist die Blattunterseite eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite matt, bei Maiglöckchen und Herbstzeitlose glänzend. Ein charakteristisches Merkmal zur Unterscheidung von Bärlauch und Geflecktem Aronstab ist das „vernetzte“ Aussehen der Blätter. Bärlauchblätter haben parallele Blattadern, der Aronstab netzförmige.

Bärlauch ist eine alte Nutz- und Heilpflanze, meist werden nur die Blätter verwendet, allerdings sind alle Teile der Pflanze essbar.
Gekocht büßt Bärlauch jedoch einen großen Teil seines charakteristischen Geschmacks/Geruchs ein, deshalb sollte man ihn am besten roh verwenden. Die Knospen können, ähnlich wie Kapern, auch eingelegt konserviert und später im Jahr verwendet werden. Es gibt eine Menge wohlschmeckender Möglichkeiten, Bärlauch in der Küche zu verwenden: in Kräuterbutter, als Aufstrich, sogar fermentiert als „Kimchi“, in Salaten oder (am häufigsten) als Pesto.

Die gesundheitlichen Vorteile sind vor allem
• ein hoher Gehalt an Vitamin C (immunstimulierend, in Zeiten wie diesen besonders wichtig!)
• Mineralien.
•schwefelhaltige Verbindungen (wirken antibakteriell & beeinflussen Bluthochdruck & Cholesterin günstig, schützen damit vorbeugend vor Herz-Kreislauferkrankungen)
• Auch bei Verdauungsproblemen kann Bärlauch helfen.
• Außerdem sind  Phenole und Saponine enthalten, welche ebenfalls sog. sekundäre Pflanzenstoffe sind und sich günstig auf die Gesundheit auswirken.

Saisonales Rezept mit heimischen Zutaten: Bärlauchpesto mit gemischten Kernen

Zutaten
• 100 g Bärlauch
• 20 g gemischte Kerne nach Geschmack (Sonnenblumen- oder Kürbiskerne)
• 50 g kaltgepresstes Rapsöl
• Salz
• Pfeffer

Zubereitung
Bärlauch sanft abbrausen und vorsichtig trocken schütteln. Die Stiele abschneiden, die Blätter grob
in Streifen schneiden und alle Zutaten (außer Salz & Pfeffer) in einen Mixer geben und bis zur gewünschten Konsistenz mixen. Mit Salz & Pfeffer nach Geschmack würzen. In ein mit kochendem Wasser ausgespültes Schraubglas füllen und die obere Schicht zur
besseren Haltbarkeit mit etwas Öl abdecken. Da kein Käse in diesem Pesto enthalten ist, hält es sich im Kühlschrank mehrere Monate. Bei Bedarf kann man vor dem Servieren noch etwas geriebenen Käse in das Pesto geben. Nach jeder Entnahme darauf achten, dass die Oberfläche wieder vollständig mit Öl bedeckt ist!

Wir wünschen einen guten Appetit!

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