In diesem Beitrag informieren wir über eine spezifische Behandlungsmöglichkeit bei einer Bienen-/Wespengiftallergie.
Stiche von Wespen oder Bienen verursachen meist eine lokale Reaktion (Schmerzen, Schwellung, Rötung, Juckreiz) und bei 3,5% der Bevölkerung eine anaphylaktische Reaktion.
Häufigkeit der Auslöser von Insektengiftallergien:
Wespe (69,5%)
Biene (17,4%)
Hornisse (5,5%)
Hummel (0,4%)
Bienen- oder Wespengift-SIT (spezifische Immuntherapie/ Hyposensibilisierung) ist bei Patienten obligat, die eine Stichanaphylaxie mit respiratorischen (Atemnot) oder kardiovaskulären (Herzrasen, Schwindel, Bewusstlosigkeit) Symptomen erlitten haben, sowie bei Patienten mit individuellen Risikofaktoren.
Die stationäre Aufdosierungsphase der Ultra-rush-Hyposensibilisierung erfolgt über drei Tage in unserer Klinik:
- Diagnostik: Anamnese, Hauttests, Labor (Bestimmung der spezifischen Serum- Immunglobulin-IgE-Antikörper und des Gesamt-IgE, Tryptase)
- Ultra-rush-Hyposensibilisierung (rasche Dosissteigerung des Bienen- oder Wespengifts, Injektion subkutan)
- Entlassung des Patienten nach drei Tagen mit der Erhaltungsdosis
- Dauer der Hyposensibilisierung: alle 4 Wochen ambulante Gabe der Erhaltungsdosis über 3-5 Jahre
Poststationär:
- Ständiges Mitführen des Notfallsets (Cortisonsaft, Antihistaminikumsaft, Adrenalinpen)
- Kontrolle der Wirksamkeit der Therapie ggf. durch einen Stichprovokationstest mit einem lebenden Insekt.
Weitere Informationen finden Sie unter dem Menüpunkt BehandlungsschwerpunktHyposensibilisierung
(Dieser Text wurde verfasst von Frau Dr. Elsa Englert)