„Dermatopsychosomatik“ klingt erst mal nach einem etwas sperrigen Medizinbegriff. Gemeint ist die Spezialdisziplin, die sich mit dermatologischen Erkrankungen beschäftigt, bei denen auch psychische Aspekte relevant sind.
In unserer Hautklinik haben wir seit 2019 speziell für diesen Formenkreis der dual psychischen und dermatologischen Erkrankungen ein Behandlungs- und Therapiezentrum eingerichtet.
In der dermatopsychosomatischen Abteilung der PsoriSol Hautklinik bieten wir ein Behandlungskonzept an, das speziell auf diese kombinierten Erkrankungen abgestimmt ist. Dieses Behandlungsangebot kommt für Sie infrage, wenn Sie eine Verschlechterung des Hautbildes erleben,
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Bei jedem Menschen ist sie anders beschaffen. Sie zeigt anderen, wer wir sind. Deshalb wird sie oft auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet.
Psychische – also seelische – Faktoren können Erkrankungen der Haut auslösen. Umgekehrt können Hauterkrankungen aber auch zu seelischen Beeinträchtigungen führen, da sie oft als stigmatisierend empfunden werden.
Haut und Psyche interagieren miteinander. Ursache und Wirkung lassen sich oft nicht genau voneinander unterscheiden. Diese Wechselwirkung zu verstehen und bei jedem Patienten individuell zu behandeln – darin sehen wir unsere Aufgabe.
Es ist nachvollziehbar, dass sich Patienten mit Erkrankungen wie Neurodermitis oder Akne oftmals entstellt fühlen. Sie ziehen sich zurück, es kann schnell zu Verunsicherungen im Selbstbewusstsein kommen. Chronische Hauterkrankungen können zu Einschränkungen in der Berufs- und Partnerwahl führen. Dies führt leicht zu einer Minderung der Lebensqualität. Weitere belastende Faktoren sind auch der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Hautpflege.
Rund ein Drittel der Patienten mit Hautkrankheiten leiden an zusätzlichen psychischen Störungen – wie Depressionen oder Angstsymptomatiken.
Der einzelne Patient steht bei uns im Mittelpunkt. Wir klären individuelle Ursachen und psychosomatische Zusammenhänge ab. Wichtige Ziele sind:
Dies beinhaltet auch eine dermatologische Mitbehandlung.
Hier sind in erster Linie Suchtkrankheiten zu nennen (Alkohol, Cannabis, Betäubungsmittel, illegale Drogen). Ausschließen müssen wir auch eine Behandlung für den Fall, dass aktuelle Suizidalität (Selbstmordgefährdung) besteht oder eine psychotische Erkrankung vorliegt. Für diesen Fall ist eine psychiatrische Behandlung indiziert. Bei Traumafolgestörungen und schweren Persönlichkeitsstörungen ist in der Regel eine gezielte Traumatherapie bzw. Therapie der Persönlichkeitsstörung vorrangig.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Broschüre.
Flyer Dermatopsychosomatik - Stand Juni 2021Am Anfang steht immer ein ausführliches persönliches Gespräch (Vorgespräch). Bei größerer Distanz zu Ihrem Wohnort ist auch eine Kommunikation über Telefon/ Bildtelefon oder über eine geeignete Videokonferenz- App möglich.
Im Vorfeld dieses Gespräches bekommen Sie nach der Terminvereinbarung Fragebögen zugeschickt, die Sie uns vorab per Post zusenden, so dass er beim Vorgespräch bereits vorliegt.
Für das Vorgespräch benötigen wir eine Krankenhauseinweisung vom Fach- oder Hausarzt (wobei die F- Diagnose führend sein sollte).
Wenn Sie bereits Patient in der PsoriSol Hautklinik sind und in unsere dermatopsychosomatische Abteilung aufgenommen werden möchten, vereinbaren Sie einfach ein Gespräch mit einem unserer psychologischen Klinikmitarbeiter. Die Terminvereinbarung erfolgt ansonsten telefonisch unter: 09151/729 -280 oder per E- Mail an: dermapsypsorisol.de
Leitende Ärztin Dermatopsychosomatik
Fachärztin für Psychotherap. Medizin, Fachärztin für Innere Medizin